Spielberichte der 1. Mannschaft, Landesliga Ostalb
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Spielberichte 1. Mannschaft

Landesliga Ostalb 2025/2026

  1. Spieltag 21.09.2025 
Die Ergebnisse der 1. Runde können mit einfachem Klick auf "Ergebnisse 1. Runde" eingesehen werden. Landesliga Ostalb

Trotz eines starken Auftritts musste sich Schach­ Landesligist SV Crailsheim gegen Schwäbisch Gmünd geschlagen geben.

SV Crailsheim 1 gegen Schwäbisch Gmünd 3:5


Zuerst musste Youngster Finn Engel an Brett 8 gegen seinen Widerpart eine Niederlage hinnehmen. Er verlor einen Turm, und obwohl er noch wie ein Löwe bis zur Aufgabe kämpfte, war letztlich nichts mehr zu machen.
Bernhard Grzyb wurde von seinem Gegner Paul Osterried mit der Englischen Eröffnung angegangen. Es entwickelte sich eine sizilianische Partie mit vertauschten Farben. Grzyb griff mit Risiko am Königsflügel an, wurde aber in der Btettmitte ausgkontert und musste die Segel streichen.
Einmal im Verlustfahrwasser steuerte Jürgen Kochendörfer noch den dritten Verlustpunkt bei. Durch eine Unachtsamkeit ließ er die Verdopplung seiner Bauernstruktur am Königsflügelzu. Eine im weiteren Verlauf gespielte Abfolge von Zügen führte zur Öffnung der h-Linie, in der der Kochendörfersehe König sich befand. Prompt initiierte der Gegner den Angriff auf jener Linie. Kochendörfer hätte sein Gegenspiel auf der e-Linie aufziehen müssen, verpasste aber diese letzte Chance und konnte im reinen Defensivmodus das Spiel nicht retten.
Peter König spielte die Sizilianische Eröffnung mit den schwarzen Steinen. Er wählte den sogenannten beschleunigten Drachenaufbau. Durch umsichtiges positionelles Spiel gelang es ihm, eine gewisse Kontrolle über das Geschehen auszuüben. Während König am Damenflügel spielte, kam sein Gegner thematisch zum Spiel am Königsflügel. Verwegen bot König einen Bauern feil, den der Gegner arglos schlug. Die anschließende Doppeldrohung, die einen Turm angriff und gleichzeitig Matt drohte war zu stark (1:3).
Wilde Partie an Brett 3 Anton Wilhelm an Brett 3 spielte eine wilde Partie im Sveshnikov­Sizilianer. Der Gmünder Spieler hatte nicht rochiert und wurde mit seinem in der Mitte steckengebliebenen König von Wilhelm scharf attackiert. In Zeitnot fand Wilhelm nicht die richtigen Lösungen und musste dann doch die Waffen strecken (1:4).
Dr. Michael Schwenzer an Brett 2 hatte den starken Gmünder Bernhard Sturm als Gegner. Sturm wählte die Französische Partie und errang einen kleinen Vorteil aus der Eröffnung. Dr. Schwenzer klammerte alles ab und vertraute auf kommende Chancen im weiteren Verlauf. Er bewegte die Dame zum Königsflügel und manövrierte duch cleveren Bauerntausch seinen Springer auf ein Vorpostenfeld. Er gewann einen Bauern und griff dazu noch am Königsflügel an. Sturm gab auf (2:4).
Steinbach an Brett 4 lenkte das Spiel aus einem Sizilianer in einen geschlossenen Aufbau, um ausgetetene Pfade zu verlassen. In der Folge gelang es ihm, einen Läufer zu erobern. Eine Unachtsamkeitbrachte Steinbach kurzzeitig in die Defensive, die Probleme konnte er aber lösen, um danach zum Gegenangriff zu gelangen. Als Steinbach das Läuferpaar gegen das Springerpaar zu gewinnen drohte, opferte der Gegner die Qualität. Steinbach ging in ein langwieriges Endspiel, das er aber nach Hause brachte (3:4).
Lars Rinas an Brett 1 stand lange besser mit guten Gewinnchancen. Eine falsche Abwicklung und zugelassenes gegnerisches Gegenspiel kosteten ihn allerdings den Punkt (3:5). Alles in allem ein starker Auftritt der Crailsheimer gegen einen starken Gegner, wobei letztlich etwas Fortune fehlte. Weiter geht es am 9. November in Sontheim,ein ähnliches Kaliber wie Schwäbisch Gmünd. Den Crailsheimern muss angesichts solcher Leistungen aber nicht bange sein.
Peter Steinbach

Bericht vom 1. Spieltag im HT von Peter Steinbach

Vielversprechender Auftakt in die Landesliga

Der Schachverein Crailsheim gewinnt 5:3 gegen den SU Schorndorf. Das nächste Spielsteigt gegen Schwäbisch Gmünd
Der Schachverein Crailsheim startete mit einem Heimspiel gegen den SU Schorndorf in die Saison in der Landesliga. Die Gäste traten in Bestbesetzung an. Schorndorf startete an Brett 4 mit einem respektablen Remis gegen Peter Steinbach. Der Crailsheimer, mit den weißen Steinen minimal besser stehend, verzichtete auf mühsames zermürbendes Ringen, das höchstwahrscheinlich so oder so im Remis geendet hätte.
Bernhard Grzyb an Brett 8 . machte dort weiter, wo er letzte Saison aufgehört hatte. Er siegte mittels Königsangriff, dem der Schorndorfer Christian Michael Carda nichts entgegenzusetzen hatte. Peter König an Brett 4 landete in einer Nimzowitsch-Indischen-Verteidigung - und zwar in der vierten De2-Variante. Nach eigener Aussage sei er dort auf eher ungewohntem Terrain gewesen. In der Konsequenz übersah er einen überfallartigen Schwenk der gegnerischen Dame vom Damen- zum Königsflügel, was die Partie zu seinem Unglück sofort entschied.
Henry Kothe brachte Schorndorf sogar in Führung. Jürgen Kochendörfer raubte am Damenflügel einen Bauern, der vergiftet war und ihn eine Figur kostete. Die entstandene Stellung war sehr unklar, Kochendörfer witterte trotz Minusfigur Morgenluft, konnte den richtigen Weg in der konkreten Stellung und unter Zeitdruck nicht finden und verlor.
Ralf Schubert überspielte seinen Gegner völlig, marschierte gewaltig am Königsflügel auf und zwang den Gegner zum Figurenopfer. Den Untergang vor Augen opferte der Schorndorfer Thomas Krain noch mehr, um Gegenspiel zu erhalten. Schubert fand jedoch eine feinsinnige Wendung, die die Dauerschachs des Gegners durchbrach, und siegte.
Anton Wilhelm an Brett 3 versuchte, Benjamin Janko durch einen vorgerückten Freibauern zu besiegen, dem gelang es jedoch durch präzise Züge, diesen zu stoppen und zum Gegenangriff überzugehen. Daraufhin zog Wilhelm die Remis Bremse und trennte sich unentschieden.
Dr. Michael Schwenzer an Brett 2 bremste einen gegnerischen Freibauern mittels Blockade aus und begann mit seinem typischen Lavier Spiel, das gegnerische Bollwerk zu bearbeiten. Als sein Springer am Königsflügel eindrang, brach der Gegner doch recht schnell zusammen.
An Brett 1 spielte Lars Rinas mit den schwarzen Steinen ein Doppelturm-Springer-gegen Läufer-Endspiel. Als sein König in die gegnerische Stellung eindrang, war der Tag für Crailsheim und Rinas entschieden. 5:3
Info Am Sonntag. 12. Oktober. 9 Uhr., spielt Crailsheim im Kirchberger Schloss gegen Schwäbisch Gmünd.

Vorschaubericht im HT vom 13.09.2025 von Peter Steinbach

Heimauftakt in die neue Saison

Der Schachverein Crailsheim startet am Sonntag 21. September, in die neue Landesliga-Saison. Crailsheims Mannschaftsführer Peter Steinbach würfelt die Mannschaft generell immer wieder durch, um neue Reize zu setzen.
So startet in diesem Jahr Lars Rinas an Brett 1. Er spielt ambitioniertes und taktisch geprägtes Schach. Allerdings muss er bisweilen dem hohen Risiko Tribut zollen und fährt dadurch den ein oder anderen Verlustpunkt ein.
Dr. Michael Schwenzer geht an Brett 2 diese Spielsaison ins Rennen. Sein unkonventionell strategisches Spielverständnis schwankt zwischen Genie und Wahnsinn. Obwohl stabil in seinen Leistungen, wartet die Mannschaft auf eine weitere Leistungsexplosion.
Anton Wilhelm, jahrelang bester Crailsheimer Spieler, will seinen schachlichen Aufwand etwas reduzieren und startet deshalb diese Saison nur an Brett 3 ins Turnier. Er ist ein stabiler Punktelieferant, von dem an Brett 3 noch mehr erwartet werden kann. Seine Achillesferse, die in seiner notorischen Zeitnot besteht, hat er in den letzten Jahren immer besser in den Griff bekommen.
Topscorer Peter Steinbach
An Brett 4 spielt Peter Steinbach, der in der vergangenen Saison Crailsheimer Topscorer und zweitbester Spieler der gesamten Landesliga war. Seit Peter König (Brett 5) vor vier Jahren zum Schachverein stieß, hat er stets bewiesen, dass er die Mannschaft in deren Gesamtheit verbessert. König versucht seine Analysefähigkeiten durch Fernschachturniere zu vervollkommnen.
Brett 6 wird von Jürgen Kochendörfer besetzt. Von einer guten, soliden Saison kommend bleibt es ihm zu wünschen, sein enormes Schachwissen in konkrete Punkte ummünzen zu können. An Brett 7 stellt Bernhard Grzyb den gegensätzlichen Spielertyp zu Kochendörfer dar. Mit wenig Schachwissen, aber enormen praktischen Spieltalent, navigiert er durch die Partien. Sein Kampfgeist und sein Biss sind ein gewichtiges Pfund.
Ralf Schubert spielt für den Schachverein an Brett 8. Er ist seit Jahrzehnten einer der stärksten Schachspieler in Crailsheim und ein Leistungsträger. Nach einer eher durchwachsenen Vorsaison soll er der Mannschaft durch stabile Punkte von hinten helfen.
Doch der SV Crailsheim hat auch gute Ersatzspieler. Finn Engel ist ein starker Nachwuchsspieler, der seinen eigentlichen Durchbruch noch vor sich hat. Dazu kommen Vorstand Karl­Heinz Schöpflin, Frank Stiefel, Rudolf Aust, Thomas Kottysch sowie Michael Zanzinger und seine beiden Söhne Leander und Julius.